Willst du deinen Körper lieben lernen? Zieh dich aus!

Wanna love your body? GET NACKED, babe!

Ich habe vor kurzem festgestellt, dass Nacktheit unser Weg zu einem positiven Körperbild ist. Es ist sicherlich nicht der einziger Weg, aber einer von diesen kleinen Wegen, die wir nehmen können, um unserem Körper näher zu kommen und ihm mehr Akzeptanz zu schenken.  Hier möchte ich mit dir meine Erfahrungen zu diesem Thema teilen (alles ist also selbst erprobt und angewendet) 😉

Warum fange ich hier aber an über Nacktheit zu reden? Was hat das denn mit dem Körperbild zu tun? Ja, sehr viel, wenn nicht alles. Denn je wohler und freier du dich in deinem nackten Körper fühlst, desto verbundener bist du mit ihm, desto mehr Vertrauen hast du in ihn und desto selbstbewusster kannst du in der Welt auftreten (und das hat nichts mit deinem Aussehen oder mit der äußeren Form deines Körpers zu tun.  Du wirst Selbstbewusstsein und Harmonie ausstrahlen, weil du diese in deinem Inneren trägst).

Hier sind also 4 Schritte, die du anwenden kannst, um mehr Verbindung zu deinem Körper zu schaffen und ihn mehr zu akzeptieren.

Schritt 1: SCHLAFE NACKT

Das ist einer der einfachsten Wege, um mehr Nacktheit in dein Leben zu bringen. Das kostet dicheine Zeit und erfordert keine sonderlichen Bestrebungen. gentlich musst du gar nichts tun. Zieh dich also aus und geh schlafen. Fertig. So wirst du dich mehr und mehr an deinen nackten Körper gewöhnen können, ohne dass es zu herausfordernd oder zu unangenehm wird. Die Wissenschaftler*innen sagen außerdem, dass dein Körpersser die Temperatur regulieren kann, was dazu führt, dass du einen besseren Schlaf hast. Wenn du morgens etwas Zeit hast, dann bleibe zwei-drei Minuten im Bett und lasse deine Hände liebevoll über deinen Körper streicheln. Danach steh auf und mach entweder Schritt 2 oder Schritt 3, oder beides (du kannst sie auch getrennt voneinander durchführen)

An dieser Stelle eine wichtige Bemerkung:
Es kann etwas dauern, bis du dich bereit fühlst, zu den weiteren Schritten überzugehen. Das ist okay. Setze dich nicht unter Druck. Wir sind hier, um eine liebevolle Verbindung zu unserem Körper herzustellen, die nur durch LIEBE und GEDULD  – also nicht durch Zwang, Kontrolle, Hass oder Ablehnung  – zustande kommen kann. Erinnere dich also immer wieder daran, dich wie deine beste Freundin zu behandeln. Und wenn du nur ein paar Sekunden beim Schritt zwei oder drei schaffst, ist es schon gut und definitiv auch wert, es zu feiern.

Schritt 2: SPIEGELÜBUNG / MIRROR WORK

Wenn du diese Methode schon mal ausprobiert hast und der Meinung bist, dass sie nutzlos ist, möchte ich dir sagen, dass zweimal Ausprobieren nicht ausreicht. Die Spiegelübung ist wirklich kraftvoll und kann sehr gute Ergebnisse liefern. Sie muss jedoch regelmäßig und über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden.

Anleitung:

  • Finde einen Raum, wo du in Ruhe und ungestört mindestens fünf Minuten bleiben kannst. Schaffe dir eine schöne Atmosphäre. Abends rate ich dir, ein paar Duftkerzen anzuzünden. Wenn du magst, kannst du auch schöne Musik im Hintergrund laufen lassen.
  • Stell dich vor den Spiegel. Je größer der Spiegel ist, desto besser.
  • Zieh dich nackt aus. Wenn es dir zu viel ist, zieh so viele Sachen aus, wie es für dich geht.
  • Jetzt nimm dir Zeit und betrachte dich im Spiegel.
  • Lasse deinen Blick über deinen Körper wandern. Keine Beurteilungen. Nehme dich einfach wahr. Bemerke auch die Gefühle, die in dir hochkommen.
  • Sage dir liebevolle Sachen, wie zum Beispiel: „ich bin genug, so wie ich bin“, „ich akzeptiere meinen Körper“. Alternativ kannst du auch Sätze sagen, wie: „So sieht eine selbstbewusste, sich liebende und wertschätzende Frau aus“. Finde eine oder mehrere Affirmationen, die am meisten mit dir harmonieren und wiederhole diese mehrmals.
  • Wenn möglich, bleibe fünf bis zehn Minuten vor dem Spiegel. Wenn es dich überfordert, erlaube dir, diese Zeit zu kürzen.
  • Mache diese Übung jeden Tag innerhalb von 14 Tagen. Sieh, was geschieht.

Schritt 3: TANZE NACKT

Wenn du dich mehr oder weniger wohl in deinem Körper fühlst, probiere diese tolle Aktivität: Tanze einfach nackt vor dem Spiegel (oder auch ohne Spiegel, wenn es sich für dich besser anfühlt)! Es geht dabei nicht darum, jemanden zu beeindrucken oder etwas Umhauendes zu performen. Nein, entspann dich. Du machst es nur für dich. Bewege deinen Körper, spring rum, mache lustige Moves und hab ganz viel Spaß! Zelebriere deinen Körper. Das wird dich nicht nur deinem Körper näherbringe, sondern dich aucholl mit Energie, Kraft und positiven Vibes tanken.

Schritt 4: FKK, SAUNA

Das ist die Idee für Fortgeschrittene. Verlasse die bunte aber so bedrückende Instagram-Welt und gehe zu einem FKK-Strand.  Lasse deinen Körper von Wasser, Wind und Sonne verwöhnen. Werde mit deiner Nacktheit vertraut. Schaue dich um und sehe die Unschuld, Schönheit und diese bezaubernde Natürlichkeit des echten menschlichen Körpers.  Das ist wirklich etwas ganz Besonderes, denn in unserer heutigen Welt wird der Körper als unvollkommen und veränderungsbedürftig angesehen.

p.s.

Bevor ich mit diesem Artikel anfing, wollte ich mich im Internet zum Thema der nackte Körper“ umschauen. Dabei stieß ich schnell auf diesen Artikel. er Titel war vielversprechend, der Inhalt dagegen absolut enttäuschend.  Denn in diesem Artikel wurden folgende Ratschläge gegeben (es folgt eine kurze Zusammenfassung):ache Sport, wende Pilling an, rasiere dich, trage strategisch einen Selbstbräuner auf, benutze Körperlotion mit einem schimmernden Effekt, wechsle die Glühbirne und streiche die Wände in deinem Schlafzimmer neu, trage etwas Schminke auf, zieh dir Hochschuhe an, vergiss nicht die coolen Ohrringe und….hör auf, dich verrück zu machen.“

Sorry, aber so etwas kann ich echt nicht ernst nehmen. Für mich sind das Tipps, die helfen können, noch verrückter und unzufriedener mit dem eigenen Körper zu werden.  Bitte, lasse dich nicht von solchen „genialen“ Ideen bzw. schnellen Lösungen verführen.  Ich bin ehrlich mit dir: Es gibt keinen schnellen Weg in die Selbstliebe und Körperakzeptanz und es gibt keine Wunderpille, die von heute auf morgen dein Verhältnis zu deinem Körper verändern kann. Das erreichst du nur, wenn du dich bewusst dafür entscheidest und Tag für Tag daran arbeitest. Die Früchte, die diese Arbeit mit sich bringen wird, sind all deine Mühe wert, glaub mir.

Was für ein Verhältnis hast du zu deinem nackten Körper? Teile es gerne in den Kommentaren.


Bildquelle: Pexels.com

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