Du und dein Körper – ihr seid ein Team. Wenn einer den anderen nicht unterstützt, ist Scheitern angesagt. Dein Körper ist die wundervolle Hülle für all das, was dich als Person ausmacht. Dein Körper ist die Schatzkiste, wo all deine Wünsche, Träume, Sehnsüchte, Fähigkeiten, Talente und Stärken einen Platz finden. Dein Körper ist der Motor, der dich durch das Leben trägt und dich immer weiter nach vorne bringt. Dein Körper ermöglicht dir das Essenziellste überhaupt, nämlich zu leben.
Denk drüber nach.
Wenn dein Körper zum absoluten Stillstand kommt, dann kommt auch dein Leben zum Stillstand. Wenn sich dein Körper in der Agonie der Schmerzen befindet, dann blendet das alles andere in deinem Leben aus. Und wenn sich dein Körper nach Ausruhen und Stille sehnt, fällt es dir unheimlich schwer, deinen Geist zu nähren und deine Kreativität auszuleben.
Das ist DEINE Aufgabe, dich um deinen Körper zu kümmern und ihn zu unterstützen. Höre ganz genau hin: Was sagt er dir? Was braucht er? Was fehlt ihm? Wie kannst du ihm etwas Gutes tun? Was genießt er wirklich und was tut er nur dir zuliebe?
Ich habe jahrelang einen bitteren Krieg gegen meinen eigenen Körper geführt.
Ich habe ihn unterernährt.
Ich ließ ihn wieder und wieder an den reißenden Schmerzen meiner Fressattacken leiden.
Ich fasste ihn lieblos an und beschämte ihn dafür, wie er aussah.
Ich quälte ihn mit allzu viel Sport und ignorierte jegliche Schmerzsignale, die er mir sendete.
Ich hasste ihn dafür, dass er ab und zu mal mehr Schlaf brauchte, als die von mir bestimmten sechs Stunden.
Ich war meinem Körper keine Alliierte, sondern ein Feind. Ich verriet ihn. Ich verdammte ihn. Ich kämpfte unermüdlich gegen ihn.
Und trotz allem blieb er mir treu und machte alles für mich, was er nur konnte. ALLES.
Als ich das endlich mal realisierte, fühle ich unendlich viel Schmerz und eine tiefe Schuld. Diese mit Hass erfüllten Jahre rissen eine tiefe Kluft zwischen mir und meinem Körper. Ich wusste nicht mehr, wer er war und was ihm gut tat. Er war ein Fremder, der mir Zuflucht anbot und dem ich für seine Gastfreundschaft und Fürsorge mit Feindseligkeit antwortete. Wir mussten uns also neu kennenlernen. Und ich bat meinen Körper um Entschuldigung. Wirklich.
Jetzt sind wir ein Team und ich tue mein Bestes, um meinem Körper die Liebe und den Respekt zu geben, die ich ihm jahrelang vorenthalten habe. Die Versöhnung kommt nicht von heute auf morgen, es ist eher ein Prozess, aber ich bin glücklich, dass wir endlich mal zueinander gefunden haben.
Sei deinem Körper eine echte Freundin! Gib ihm Liebe, Respekt und Unterstützung, nach denen er sich so sehnt! Arbeite MIT ihm zusammen und nicht gegen ihn. Du wirst ganz schnell merken, was für einen Unterschied das macht. Zusammen und mit Liebe könnt ihr so viel mehr erreichen! Probiere das mal aus.
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Infos zum Beitragsbild:
Fotograf: Justus Holzberger (Website)
Model und Bildbearbeitung: Viktoria FiLov
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